Bilder sind schneller
Wenn wir eine Information bekommen, springt unser urteilender Verstand an, vergleicht diese Information mit früheren Erfahrungen und bewertet sie. Diese Bewertungsfunktion ist oft sehr nützlich: sie hilft uns, Gefahren von angenehmen Dingen zu unterscheiden.
Es kann aber auch sein, dass wir in der Vergangenheit Zusammenhänge gelernt und gespeichert haben, die jetzt so nicht mehr zutreffen. Wenn wir dann etwas eigentlich Neues erleben, wird es durch den Verstand gleichsam in die Schublade vergangener Erfahrungen gesteckt und nicht als etwas Neues erkannt. Das passiert besonders dann, wenn wir, z.B. nach traumatischen Ereignissen, besonders wachsam und vorsichtig sind. Unser Verstand ist dann wie ein übereifriger Wachhund: er beißt das weg, was eigentlich helfen könnte.
Hier haben Bilder den großen Vorteil, dass sie in Sekundenbruchteilen, sozusagen bevor der schlafende Hund - sprich der Verstand - geweckt wird, unser Bewusstsein erreichen. Sie können dort eine Veränderung anstoßen, die man mit Worten so nicht erreicht hätte.
Wo kommen die Bilder her?
In unserer medienlastigen Kultur werden wir mit Bildern von außen überschwemmt und dadurch oft in eine passive Konsumhaltung gebracht oder auch manipuliert. Diese Bilder meine ich nicht! Hilfreich sind die bildlichen Vorstellungen, die Sie sich selber erschaffen und die Sie selber verändern.
Es können Bilder aus Träumen sein; Sie können während der Therapiesitzung in sich gehen und sich etwas vorstellen; Sie können etwas malen; etwas mit Holzklötzen aufstellen...was immer für Sie persönlich passt. Sie und ich sprechen über diese Bilder, wir versuchen gemeinsam zu erkennen, was sie für Möglichkeiten enthalten, und sie so zu gestalten, dass daraus eine Hilfe für Ihr Therapieziel wird.
Träumen Sie weiter
Viele Menschen in Lebenskrisen oder mit Traumata in der Vorgeschichte leiden unter wiederholten Albträumen, die auch zu Schlafstörungen führen. Hier können wir mit Vorstellungskraft etwas tun. Sie können sich zusammen mit mir in einer entspannten, sicheren Situation das Traumgeschehen noch einmal vergegenwärtigen, um es dann in Ihrer Vorstellung so zu verändern, dass der Traum ein gutes Ende nimmt. Oft entwickeln sich dann auch die nächtlichen Träume zum Besseren.
Ressourcen und Innere Helfer
Wichtig ist mir, in kritischen Situationen oder beim Umgang mit traumatischen Ereignissen auch den Blick dafür offen zu halten, was in Ihrem Leben an Haltgebendem und Gutem existiert. Besonders nützlich finde ich die Arbeit mit Inneren Helfern. Hierbei leite ich Sie an, auf Erinnerungen an freundliche und hilfreiche Menschen oder Tiere zurückzugreifen, oder auf Gestalten aus Ihrer Vorstellung, durch die Sie sich unterstützt fühlen. Wenn es gelingt, diese Inneren Helfer als stabile Vorstellung zu etablieren, haben Sie einen direkten Kontakt zu Ihren Ressourcen und können sich in schwierigen Situationen durch den Gedanken an sie stärken.